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Dienstag
07.02.2023

Marketing / PR

CEO Nina Müller wird Jelmoli verlassen: Neu übernimmt Reto Braegger...          (Bilder SPS)

CEO Nina Müller wird Jelmoli verlassen: Neu übernimmt Reto Braegger... (Bilder SPS)

Das Warenhaus Jelmoli wird Ende 2024 geschlossen und dann für zwei Jahre umgebaut. Das hat das Immobilienunternehmen Swiss Prime Site (SPS) am Montag in einer Ad-hoc-Mitteilung bekannt gegeben.

Nina Müller, die seit April 2020 die Geschäftsführung innehat, wird Jelmoli im Frühling oder bis spätestens Ende Juni 2023 auf eigenen Wunsch verlassen. Damit werde Jelmoli auch nicht mehr in der Gruppenleitung von Swiss Prime Site vertreten sein.

Neuer Geschäftsführer wird der derzeitige Chief Merchandise Officer Reto Braegger. Er wird die Leitung von Jelmoli nahtlos übernehmen, wie es heisst. Als langjähriger Manager in der Retail-Branche verfügt er über umfangreiche Erfahrung mit Transformationsprozessen.

Verwaltungsrat und Gruppenleitung von Swiss Prime Site danken Nina Müller für ihren engagierten Einsatz in den letzten drei Jahren, «insbesondere im schwierigen Umfeld der Pandemie».

Mit dem geplanten Umbau wird das traditionsreiche Warenhaus Jelmoli «an die neuen Marktgegebenheiten» angepasst.

Ab 2027 werden in den unteren Geschossen neu gestaltete Retailflächen mit 10’000 m2 zur Verfügung stehen. «Dafür kommen sowohl bestehende Mieter als auch neue Marken und Formate in Frage», wie der Immobilien-Investor Swiss Prime Site dazu schreibt. Der Umbau stelle sicher, dass das Jelmoli-Haus auch in Zukunft «eine der grössten und attraktivsten Einkaufsdestinationen an der Zürcher Bahnhofstrasse bleibt».

Swiss Prime Site werde das Verkaufsgeschäft nicht mehr weiterbetreiben.

Die SPS besitzt aktuell nicht nur die Liegenschaft, sondern betreibt auch das operative Geschäft von Jelmoli. Das Transformationsprojekt «Jelmoli-Haus» belastet die Erfolgsrechnung von Swiss Prime Site im Geschäftsjahr 2022 mit 34 Millionen Franken.

Nun wird ein Teil der Obergeschosse zu «erstklassigen Büroflächen transformiert» und um öffentliche Nutzungen wie Fitness oder Gastronomie ergänzt. Swiss Prime Site beabsichtigt, über 100 Millionen Franken in das Entwicklungsprojekt zu investieren.

Der Entscheid, das Gebäude umzubauen und zukunftsfähig zu machen, sei nach einer umfassenden Analyse gefällt worden. Mit der ausserordentlichen Dynamik des Onlinehandels und des sich ändernden Konsumverhaltens geriet der stationäre Handel verstärkt in Bedrängnis.

Vor dem Hintergrund dieses Strukturwandels führte Swiss Prime Site in den letzten Monaten eine gründliche Marktsondierung durch mit dem Ziel, den operativen Betrieb des Warenhauses in neue Hände zu geben.

Die intensiven Gespräche mit zahlreichen möglichen Partnern führten bis heute nicht zum erwünschten Erfolg.