Nun weiss man, warum es Stummfilme gab: Der Schweizer Filmemacher Jean-Luc Godard ist wegen der Verwendung eines gesprochenen Textes, der aber nicht von ihm stammt, in seinem Film «King Lear» zu einer Geldstrafe verurteilt worden. Godard und die Produktionsgesellschaft Bodega Films hätten ohne eine entsprechende Kennzeichnung einen Auszug aus einem Buch der Schriftstellerin Viviane Forrester genutzt und sich damit des Plagiats schuldig gemacht, urteilte ein Pariser Gericht am Mittwoch. Godard und die Gesellschaft wurden zur Zahlung von jeweils 5000 Euro an die Urheberin Forrester und ihren Verlag verpflichtet. «King Lear» wurde 1987 gedreht, kam nach zahlreichen Produktionsschwierigkeiten aber erst im April 2002 auf die Leinwand. Mit seinem Kultfilm «Ausser Atem» (Jean Seberg, Jean-Paul Belmondo, 1959) gilt Godard als einer der wichtigsten Vertreter der Filmbewegung Nouvelle Vague.
Donnerstag
22.01.2004