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Donnerstag
21.11.2002

Er habe den Turnaround des Zürcher Verlagshauses Jean Frey AG geschafft, nachdem das Unternehmen («Weltwoche», «Bilanz», «Beobachter» und «TR7») noch vor weniger als einem Jahr im Mittelpunkt heftiger Turbulenzen gestanden hatte, erklärte der seit Februar dieses Jahres als CEO amtierende ehemalige Fernseh-Chefredaktor Filippo Leutenegger am Donnerstag vor den Medien. Bei einem Jahresumsatz von knapp 100 Mio. Franken rechne er für das zweite Halbjahr 2002 mit einer «roten Null» und für das Jahr 2003 mit einem «minimalsten Defizit». Dieses Ergebnis sei das Resultat von Sparmassnahmen und Mehrerträgen. Je zu einem Drittel seien es Kostenreduktionen im Onlinebereich und bei den Druckkosten, Kostenreduktionen bei dn Redaktionen sowie Steigerungen der Erlöse. Gesamtsumme: Knapp zehn Millionen Franken.

In Zukunft will Leutenegger ganz auf Qualität setzen. Dazu kündete er die Schaffung einer Ombudstelle an, die eigene Fehlleistungen zu überprüfen habe. «Ich erarbeite das mit den Chefredaktoren auch als interne Kontrolle, sagte er. Er erachte eine Einschränkung der Medienfreiheit als «ganz grosse Gefahr», der er mit dieser Qualität-steigernden Massnahme begegnen wolle. «Inhalt ist unser Business», formulierte dies der CEO. Dieses Prinzip wolle er auf die vorhandenen vier Printtitel anwenden. Auf eine mögliche Übernahme von Hitradio Z angesprochen, wiederholte er frühere Aussagen: «Das ist kein Thema. Wir wollen erst erfolgreich werden mit dem, was wir haben.» - Zum Thema «Weltwoche» siehe auch: «Weltwoche» steigert Leserschaft um ein Drittel