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Dienstag
03.02.2015

Medien / Publizistik

CharlieHebdo

Das mittlerweile weltweit bekannte französische Satiremagazin «Charlie Hebdo» erscheint vorerst nicht: «Liebe Leserinnen, liebe Leser. Die Redaktion ist tief bewegt von eurem Elan und eurer Solidarität. Wir werden euch nicht vergessen und wir sehen uns in einigen Wochen am Kiosk wieder», heisst es auf der Homepage des Magazins, das immer wieder mit Mohammed-Karikaturen provozierte und Opfer des Amoklaufs mehrerer islamistischer Fundamentalisten wurde.

Seit dem Erscheinen der ersten Ausgabe nach dem Attentat sei die Redaktion müde und erschöpft, meinte die Sprecherin Anne Hommel gegenüber der «Zeit». Sie ist seit dem Terroranschlag vom 7. Januar für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig. Und der «Charlie Hebdo»-Chefredaktor Gérard Briard meint seinerseits: «Charlie wird weitermachen.»

Noch vor dem Attentat stand «Charlie Hebdo» mit einer Auflage von 60 000 Exemplaren angeblich kurz vor dem finanziellen Bankrott. Böse Zungen behaupteten in der Folge, dass die Redaktion die weltweite Solidaritätswelle nutzen wollte, um die nächste Ausgabe in Grossauflage zu verkaufen.

Mit der aktuellen Pause ist indirekt bewiesen, dass es den Blattmachern nie ums schnelle Geld ging.