Für umgerechnet 31 Milliarden Schweizerfranken übernimmt der japanische Telekomkonzern Softbank den britischen Chipdesigner ARM, wie der Käufer mitteilte.
Chips von ARM stecken in vielen Smartphones und Tablets. Zum Beispiel Geräte von Apple oder Samsung setzen auf ARM-Chips. Was die Intel-Chips im PC-Markt sind, sind die ARM-Prozessoren im Mobile-Segment. Das Unternehmen produziert die Prozessoren nicht selber, sondern entwirft ihren Bauplan, den sie an IT-Produzenten weiterverkauft.
Softbank, das vor über 30 Jahren als Softwarehändler gestartet ist, machte seither laut dem «Wall Street Journal» «viele Metamorphosen» durch. Es kaufte einen Zeitschriftenverlag, organisierte Branchenmessen und mauserte sich in den letzten Jahren durch mehrere Übernahmen zu «einem der drei grössten Telekommunikationsunternehmen Japans». Die Mobile-Sparte des Konzerns sei heute die «cash cow» von Softbank.
Softbank-Chef Masayoshi Son sagte am Montag in London, der Entscheid zur Übernahme sei unabhängig vom Brexit-Votum gefasst worden. Das Referendum hätte dem Milliardendeal «überhaupt keinen Rabatt» eingebracht.