Ringier Axel Springer verabschiedet Ján Kuciak: Der letzte Artikel des am Sonntag getöteten slowakischen Investigativjournalisten wird in mehreren Zeitungen in Europa veröffentlicht.
In dem Artikel untersuchte Kuciak Vorwürfe über betrügerische Zahlungen von EU-Geldern, die im Rahmen von steuerlichen Regelungen zwischen der Slowakei und italienischen Staatsbürgern geflossen waren. Nach seinen Recherchen hatte mutmasslich die kalabrische Mafia die Finger im Spiel.
Entstanden ist der Bericht gemeinsam mit mehreren Investigativorganisationen in Tschechien, Italien und international. Publiziert wird er in Titeln wie «Bild», «Welt», «Blick», «Le Temps», «Politico», «Business Insider» und «Newsweek».
Durch die Veröffentlichung will das Unternehmen «ein Zeichen dafür setzen, dass uns als unabhängiges Medienhaus niemand einschüchtern kann», sagte Mark Dekan, CEO der Ringier Axel Springer Media AG.
In Erinnerung an den getöteten Journalisten wurde zudem der Hashtag #allforjan und ein digitales Kondolenzbuch erstellt. Um die journalistischen Recherchen von Ján Kuciak weiterzuführen, wird in Bratislava ein «Newsroom» eingerichtet, war am Mittwoch von Ringier Axel Springer weiter zu erfahren.