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Montag
15.09.2014

Medien / Publizistik

Die Eltern des von IS-Terroristen im Irak getöteten US-Journalisten James Foley haben eine Stiftung gegründet, um Entführungsopfer und US-Krisenreporter zu unterstützen: Den James W. Foley Legacy Fund, wie die Eltern Diane und John Foley in Anzeigenseiten in US-Zeitungen am Wochenende bekannt gaben.

Sie äusserten wiederum Kritik am Umgang der US-Regierung mit Geiselnahmen: Sie hätten wie die Familien vieler anderer US-Geiseln «die verheerenden Folgen einer inkonsistenten, undurchsichtigen und unverantwortlichen Politik von Regierungen bei Geiselnahmen erfahren», wurde auf der Fund-Homepage festgehalten.

Die Mutter von James Foley macht der US-Regierung von Präsident Barack Obama massive Vorwürfe. Nach ihren Angaben wurde die Familie vor juristischen Massnahmen gewarnt, sollte sie versuchen, Lösegeld für ihren Sohn aufzutreiben. Das erklärte Diane Foley dem US-Sender CNN. Die Entführung ihres Sohnes sei für die US-Regierung eine «lästige Angelegenheit» gewesen.

Die US-Regierung wies die Vorwürfe zurück, nicht alles für Foleys Befreiung getan zu haben. Die Rückkehr und Befreiung des Journalisten sei bis zuletzt eine Priorität für Washington gewesen, erklärte ein Sprecher von US-Präsident Obama. Auch Anschuldigungen, die Angehörigen seien mit der Androhung von rechtlichen Konsequenzen vor der Zahlung von Lösegeld gewarnt worden, bestritt eine Sprecherin im Weissen Haus.

Obamas Sprecher Josh Earnest wiederum meinte, es sei konsequente US-Politik, kein Lösegeld zu zahlen, weil dadurch mehr Menschen in noch grössere Gefahr gerieten.