An der diesjährigen Jahresversammlung des Werbe-Auftraggeberverbandes stand das Thema «The future is mobile» im Zentrum. «Die Werbeauftraggeber müssen ebenso mobil werden wie ihre Kunden», forderte SWA-Präsident Roger Harlacher vor 300 Gästen im StageOne in Oerlikon.
Auch die Gastvorträge standen ganz im Zeichen des Tagesthemas: Swisscom-CEO Urs Schaeppi sprach über die technischen Innovationen der Telekommunikation, welche die mobile Welt ermöglicht haben. Es sei nicht immer einfach zu erkennen, ob es sich bei einer Innovation um eine kleine Verbesserung oder um eine grundsätzliche Entwicklung handle.
Leila Summa, Global Marketing Solutions bei Facebook Deutschland, sprach am Donnerstag über die Problematik, die Konsumenten dazu zu bringen, bei der Werbung stehen zu bleiben. «Dagegen hilft eine weise Beschränkung der Anzahl von Werbeeinschaltungen, um die Leute nicht zu verärgern», sagte sie.
Thomas Koch, Gründer der Mediaagentur tk-one1 in Deutschland, sprach die Schattenseiten der mobilen Welt an: Bürger wollen sich gegenüber der Datensammlungswut von staatlichen Stellen und Unternehmen einen Rest von Privatsphäre bewahren. Im Marketing dürfe es deshalb nicht um Datensammlung um jeden Preis gehen.
Marketing- und Werbeberater Dietmar Dahmen aus Wien erklärte, dass «die Kommunikation über ein Produkt heute vor allem zwischen den Konsumenten stattfindet - und im besten Fall auch mit den Unternehmen. Fortschritt ist nicht, wie schlau man ist, sondern wie connected man ist.»