Der ehemalige Havas-Manager Jacques Séguéla erhielt in Bern am Freitagabend von SW-Präsident Filippo Lombardi den 1. Lifetime-Award von SW Schweizer Werbung.
In seinem motivierenden, aber auch nachdenklich stimmenden Vortrag, den er auf Französisch hielt, sagte er: «Wir befinden uns in einem ökonomischen Krieg.» Die Werbespots, die gezeigt werden und an denen er massgeblich beteiligt war, provozieren und erheitern.
Ganz wichtig für die Werberlegende Séguéla ist, dass die «kleine Schweiz» im Bereich der Werbung langsam zulegt. Aber seiner Ansicht nach habe ja sowieso «Frankreich die Werbung erfunden», wie er scherzte.
Nachdem der aktuelle Werbespot von Evian gezeigt wurde, meinte der Werber: «Wir müssen die Hoffnung wiederfinden. Und wir müssen wieder an die Werbung glauben.»
Séguéla betonte, dass der Konkurrenzkampf in letzter Zeit in vielen Bereichen immer härter geworden sei. Dabei sei es wichtig, dass «wir wieder zu einer gerechteren, menschlicheren Gesellschaft werden». Die Werbung sei heutzutage gleichbedeutend mit Demokratie.
Als Séguéla sein Glas Wasser fallen lässt, scherzte er: «Gläser zerbrechen ist immer gut. Das beweist, dass es echt ist.» Ganz zum Schluss gab er allen Anwesenden einen gut gemeinten Rat mit auf den Weg. «Kleine Schweiz: macht Liebe und keinen Krieg.»