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Montag
14.02.2022

Werbung

Wird jetzt ein Hamsterkauf für Bratwürste einsetzen oder war das Sujet einfach nicht besonders glücklich...

Wird jetzt ein Hamsterkauf für Bratwürste einsetzen oder war das Sujet einfach nicht besonders glücklich...

Die Schweizer Stimmbevölkerung sagt Ja zur Initiative «Ja zum Schutz der Kinder und Jugendlichen vor Tabakwerbung». Das Endresultat liegt bei 56,6 Prozent Ja-Stimmen. Beim Ständemehr ist der Sieg für die Gegner der Werbung mit 15 Standesstimmen in trockenen Tüchern.

Mit dem Ja zur Initiative wird in Zukunft jegliche Art von Tabakwerbung, die «Kinder und Jugendliche erreicht», verboten. Werbung ist nur noch zugelassen, wo sie ausschliesslich von Erwachsenen gesehen werden kann. Werbung auf Plakaten im öffentlichen Raum, im ÖV, auf Sportplätzen und in öffentlich zugänglichen Verkaufsstellen wird nach dem Ja nicht mehr möglich sein.

Auch im Internet, in der Presse und in den sozialen Medien ist ein weitgehendes Werbeverbot zu erwarten.

SRF-Inlandredaktor Iwan Santoro kommentierte dazu: «Das Rauchen hat im Volk keine Lobby».

Die Berner SP-Nationalrätin Flavia Wasserfallen freut sich über über die erfolgreiche Ja-Kampagne: «Viele Organisationen haben sich ins Zeug gelegt und sich für eine Lösung, die den Jugendschutz in den Vordergrund stellt, engagiert.» Der Gegenvorschlag sei keine Alternative gewesen.

Enttäuscht ist der St. Galler SVP-Nationalrat Mike Egger, der auf der Verliererseite steht und sich für den Gegenvorschlag stark machte: «Wir haben gekämpft. Wir haben versucht, den Gegenvorschlag, den das Parlament und der Bundesrat ausgearbeitet haben, der Bevölkerung näherzubringen.» Die Initianten hätten aber mit falschen Argumenten gespielt und eine schmutzige Kampagne geführt. «Wir haben im Gegenvorschlag ganz klar das Mindestalter 18 drin und somit kann nicht von Kindern die Rede sein.»

Bei einem Nein wäre automatisch der abgeschwächte indirekte Gegenvorschlag des Parlaments in Kraft getreten. Dieser sah ein Verbot von Werbung auf Plakaten, im Kino, im ÖV, im öffentlichen Raum, auf Sportplätzen sowie bei Veranstaltungen von internationalem Charakter vor.