18 Filme im Berlin-Film-Wettbewerb, acht bekommen einen Preis: Die Berlinale-Jury streut ihre Anerkennung breit. Doch das Flüchtlingselend nimmt sie besonders in den Blick. Der italienische Flüchtlingsfilm «Fuocoammare» von Gianfranco Rosi gewinnt bei der Berlinale den «Goldenen Bären». Rosi nahm die begehrte Trophäe am Samstagabend in Berlin von Jurypräsidentin Meryl Streep und Festivaldirektor Dieter Kosslick entgegen. Erstmals seit vielen Jahren ging die wichtigste Trophäe damit an einen Dokumentarfilm.
Als beste Darstellerin konnte sich die bekannte dänische Schauspielerin Trine Dyrholm über einen silbernen Bären freuen. Bester Darsteller wurde der Tunesier Majd Mastoura in der Emanzipationsgeschichte «Hedi».
Den Grossen Preis der Jury erhielt der bosnische Regisseur Danis Tanovic für «Tod in Sarajevo». Für die beste Regie wurde die erst 35-jährige Französin Mia Hansen-Løve mit ihrem Film «Die Zukunft» ausgezeichnet, in dem Isabelle Huppert eine kühle Philosophiedozentin spielt.
Der Kameramann Mark Lee Ping-Bing bekam die Auszeichnung für die beste künstlerische Arbeit in dem poetischen Flussmovie «Gegenströmung». Für das beste Drehbuch wurde der Pole Tomasz Wasilewski geehrt.
Insgesamt waren bei der 66. Auflage der Berliner Festspiele mehr als 400 Filme und reichlich Stars zu sehen, allen voran US-Beau George Clooney. Schon vor Tagen waren über 300 000 Eintrittskarten verkauft. Am Sonntag geht die Berlinale mit einem Publikumstag zu Ende.