Die UMTS-Mobilfunktelefone werden sich in Italien nicht vor dem Jahr 2004 zu einem Massenprodukt entwickeln. Der Chef des italienischen Telekommunikationskonzerns Wind, Tomaso Pompei, sagte: « Die UMTS-Handys werden zwar schon im kommenden Jahr auf den Markt kommen, doch wird es sich hauptsächlich um Tests handeln. Von einem Massenprodukt kann erst ab 2004 die Rede sein.» Wind erwarb im vergangenen Oktober mit dem Konsortium 3G eine der fünf UMTS-Linzenzen. Pompei meinte, dass das System der dritten Mobilfunkgeneration erfolgreich sein wird, obwohl enorme Investitionen für die Infrastruktur notwendig werden. Zur Finanzierung, plant Wind, an die Börse zu gehen. Allgemein befürchten die italienischen Telekomkonzerne, dass sie die UMTS-Dienstleistungen nicht wie geplant im Sommer des kommenden Jahres auf den Markt bringen können. Selbst der kundenstärkste Mobilfunkbetreiber Europas, die Telecom Italia-Tochter TIM, lamentiert über die enormen Ausgaben für den Netzaufbau, der für jedes UMTS-Konsortium Investitionen von bis zu umgerechnet 57,8 Mrd. Fr. bedeutet. Angesichts des beschränkten Marktes rechnen die Konzerne damit, dass die Telekom-Konsortien mindestens zehn Jahre brauchen werden, um die «UMTS-Investitionen» zu amortisieren.
Mittwoch
29.08.2001