Am Sonntag sind in Italien keine Zeitungen erschienen. Mit dem vom Journalistenverband FNSI ausgerufenen 24-stündigen Streik protestieren die Medienschaffenden gegen den Abbruch der Verhandlungen mit der Verlegerföderation FIEG. Dabei geht es um das neue Rentensystem für die Berufskategorie.
Der Verband fordert unter anderem eine Erhöhung der Beiträge, die die Verleger in die Rentenkassen für ihre Journalisten zahlen sollen. FIEG, der vom Ferrari-Chef Luca Cordero di Montezemolo geführt wird, weist diese Forderung zurück. Die Kassen dieser Kategorie seien bereits in Ordnung. Der Streik sei ein Fehler, weil er die Medienwelt in einer ohnehin schwierigen Phase belaste, sagte di Montezemolo.
Die Beziehungen zwischen dem Journalistenverband und den Verlegern sind in Italien seit Monaten angespannt. Die Journalisten werfen dem Verlegerverband vor, immer mehr Redaktoren mit befristeten Arbeitsverträgen einzustellen. Darüber hinaus will der Journalistenverband die Verleger daran hindern, immer mehr Journalisten extern zu beschäftigen, die in den Ruhestand getreten sind oder ihre Arbeit verloren haben.
Sonntag
17.11.2002