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Mittwoch
15.01.2003

Fernsehen ist rund um den Globus die Freizeitbeschäftigung Nummer eins - aber welche Programme wie lange auf den Bildschirmen flimmern, variiert von Land zu Land. Die Studie «Television 2002» der Vermarktungsgesellschaft IP Deutschland und der RTL Group hat nationale Statistiken für das Jahr 2001 ausgewertet und den Fernsehkonsum in 35 Ländern Europas, den USA, Australien, Brasilien, Mexiko, Japan, Südkorea, China, Indien und Südafrika untersucht. Danach wird die Rangliste in Europa von den Italienern mit täglich 241 Minuten oder 4 Stunden Fernsehkonsum angeführt, während die Tessiner mit durchschnittlich 166 Minuten immerhin Schweizer Spitzenreiter sind (gesamteuropäisch Platz 13). Die Welschen sitzen noch 161 Minuten vor dem TV-Gerät und die Deutschschweizer bilden mit nur gerade 138 Minuten das Schlusslicht der gesamten Statistik. Zum Vergleich: Die Deutschen glotzen täglich während 205, die Österreicher 152 und die Amis gar 270 Minuten. Weltweit am meisten Zeit vor der Flimmerkiste verbracht wird mit 5,5 Stunden pro Tag in Mazedonien. Kulturelle Unterschiede machen die Experten auch hinsichtlich der Tageszeit aus, in der am häufigsten fern gesehen wird, wie die «Financial Times Deutschland» am Mittwoch schreibt. Während die Nordeuropäer vor allem in den Abendstunden zur Fernbedienung greifen, klettert die Einschaltquote in Südeuropa schon mittags.

Quotenkönig bei den Spielfilmen am TV ist «Titanic» mit Leonardo DiCaprio und Kate Winslet, gefolgt von «Six Days, Seven Nights» und dem Asteroiden-Epos «Armageddon». Unter den zehn erfolgreichsten TV-Serien finden sich mit «Kommissar Rex» und «Alarm für Cobra 11» zwei deutschsprachige Produktionen. Weltweit erfolgreichste Serie ist «E.R. - Emergency Room». Insgesamt wurden 2001 in allen in der Studie erfassten Märkten 170 Mrd. Euro für TV-Werbung ausgegeben. Deutschland steht im internationalen Vergleich mit Bruttowerbeumsätzen von 7,6 Mrd. Euro an sechster Stelle nach den USA (67,4 Mrd. Euro), Japan (18,3 Mrd. Euro), China (10,3 Mrd. Euro), Mexiko (9,9 Mrd. Euro) und Italien (8,0 Mrd. Euro).