Und wieder wurde ein grosses IT-Projekt des Bundes gestoppt: Das Informatikprojekt zur Erneuerung des Auszahlungssystems der Arbeitslosenversicherung - «ASALneu» genannt - hat Ende Juni den Todesstoss erhalten.
Mit der ausführenden CSC Switzerland GmbH ist nun Anfang August «abschliessend und einvernehmlich eine Einigung über die Modalitäten des Abbruchs erzielt worden», teilte das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Donnerstag mit. Diese umfasste eine Saldovereinbarung zum Projektvertrag und die Sicherstellung der Wartung des aktuellen ASAL bis mindestens 2021.
«Aufgrund neu eingetretener Risiken und Umsetzungsschwierigkeiten im Projektverlauf sowie der damit verbundenen Verfehlung der Projektziele hat die Aufsichtskommission für den Ausgleichsfonds der Arbeitslosenversicherung beschlossen, das Informatikprojekt ASALneu abzubrechen.» Die ursprünglich gesetzten Ziele hätten in technischer und terminlicher Hinsicht mit dem gewählten Vorgehen nur unter Inkaufnahme sehr hoher Risiken erreicht werden können.
Der dadurch entstandene Schaden zu Lasten des Fonds der Arbeitslosenversicherung belaufe sich gemäss Seco «auf mehrere hunderttausend Franken».