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Dienstag
17.09.2002

Punkto Infrastruktur, Anwendung und Marktstruktur für Mobilfunk- und Internet-Technologien steht die Schweiz hinter Hongkong, Dänemark und Schweden an vierter Stelle. Dies geht aus dem erstmals erhobenen IT-Index der Int. Telekommunikations-Union (ITU) hervor. Für die Erhebung des Index`s hat die ITU mehr als 200 Volkswirtschaften auf die Leistung von Mobilfunk und Internet hin geprüft. Untersucht wurden die Perspektiven für die Verbindung von Mobil- und Internet-Technologien. Der Index setzt sich zusammen aus 26 Variabeln, die in die drei Gruppen Infrastruktur, Anwendung und Marktstruktur eingeteilt sind.

Mobilfunk und Internet seien im letzten Jahrzehnt Hauptmotoren bei der Nachfrage von Telekommunikations-Dienstleistungen gewesen, erklärte Tim Kelly, einer der Autoren des Berichts. Die Verbindung beider Technologien müsse zumindest theoretisch zu einem Hauptmotor im neuen Jahrhundert werden. Für die Entwicklung von diversifizierten Multimedia-Diensten sei laut Bericht vor allem die Einrichtung der dritten Mobilfunk- Generation ein Katalysator. Welche Volkswirtschaften die besten Voraussetzungen für die Entwicklung des mobilen Internet bieten, sei nicht einfach zu bestimmen. Länder, die über einen guten Mobilfunk verfügten, könnten beim Internet im Rückstand sein, so wie etwa die Philippinen. Andere Länder wie Indien machten bei der Internetnutzung einen Sprung nach vorn, seien aber beim Mobilfunksektor im Rückstand.

Die neuen Möglichkeiten, die das mobile Internet bietet, werden aber hohe Investitionen erfordern. Investoren wollen sehen, dass ein Markt für mobile Internet Dienste besteht. Operators können diesen Beweis aber erst liefern, wenn sie die entsprechenden Netzwerke aufgebaut haben. Weil eine Situation bestehe, bei der Ursache und Wirkung miteinander vermischt seien, kann sich das mobile Internet laut Bericht als das grösste Risiko der Telekommunikationsindustrie erweisen.