Sind chinesische Spionagechips in den Servern von Apple, Amazon und weiteren Konzernen verbaut? Die Nachrichtenagentur Bloomberg sorgte mit einem Bericht für grossen Unmut unter den Tech-Firmen. Diese haben nun auf die Negativpresse reagiert.
Sowohl Apple-CEO Tim Cook als auch Amazons Cloudsparten-Chef Andy Jassy und Supermicro-Vorstandsvorsitzender Charles Liang forderten Bloomberg dazu auf, ihre Story über «angebliche Hardware-Hintertüren in Supermicro-Servern zurückzuziehen», wie Spiegel Online am Dienstag berichtete.
Der Text von Bloomberg sei mit Blick auf die IT-Firmen falsch. «Die Reporter legten keine Beweise vor, ihre Story veränderte sich immer wieder und sie zeigten kein Interesse an den Antworten, sofern die ihre Theorien nicht belegten. Die beiden wurden hereingelegt oder haben sich Freiheiten genommen. Bloomberg sollte zurückziehen», twitterte Andy Jassy.
Im Artikel «The Big Hack» von Bloomberg hiess es, dass Auftragsfertiger vom chinesischen Militär gezwungen worden seien, winzige Spionagechips in Servern zu verstecken, die schlussendlich in den Rechenzentren von Apple, Amazon und Dutzenden weiteren US-Unternehmen gelandet seien. Sogar das FBI ermittle in dem Fall.
«Bloomberg steht bis heute zu seinen Reportern und ihrem Artikel, in dem sie sich auf 17 anonyme Quellen in US-Regierungskreisen sowie bei Apple und Amazon selbst berufen», so Spiegel Online.