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Mittwoch
25.11.2020

Digital

Für ihre Datenkommunikation betreibt die Nationalbank teilweise ein eigenes Datennetz…

Für ihre Datenkommunikation betreibt die Nationalbank teilweise ein eigenes Datennetz…

Dieses Mal hat es die Schweizerische Nationalbank (SNB) getroffen: Dacoso, InfoGuard, IT District und ADVA haben sich untereinander abgesprochen bei der Lieferung von Netzwerkkomponenten für die Nationalbank.

«Die Wettbewerbsbehörde führte Anfang Jahr vor Auftragsvergabe Hausdurchsuchungen durch», wie die Wettbewerbshüter am Dienstag über die Submissionsabrede schreiben.

Im Laufe des Verfahrens hätten alle IT-Unternehmen kooperiert, «was eine einvernehmliche Lösung und eine starke Reduktion der Busse ermöglichte», so die Wettbewerbskommission, welche die Unternehmen mit insgesamt 55’000 Franken büsste.

Solche Absprachen verstiessen gegen das Kartellgesetz und seien zudem preistreibend und innovationshemmend.

An der Absprache war die Dacoso GmbH in Dietikon beteiligt. Nach eigenen Angaben ein IT Service Provider in der DACH-Region, der seinen Geschäftskunden Netzwerk-Performance und Datensicherheit bringe. Der IT-Ableger gehört zur deutschen Dacoso, deren Zentrale im deutschen Langen ist. Das inhabergeführte Unternehmen mit Hauptsitz betreibt 11 Standorte in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Dann die InfoGuard AG in Baar, die im Besitz des Schweizer Managements ist. Die 1988 gegründete IT-Firma mit 150 Mitarbeitenden bietet ihren Kunden «innovative Netzwerklösungen und umfassende Cyber Security», wie es auf der Firmenwebseite heisst.

Auch im Kanton Zug hat die IT District GmbH ihren Sitz. Die kleine IT-Firma, die von Simon Eicher und Michael Good gegründet wurde, arbeitet von Cham aus. Auch sie bietet «smart solutions for it security» an.

Und die Vierte im Bunde bei der Preisabsprache ist die ADVA, die 1994 als Start-up von ehemaligen Mitarbeitern der Mikroelektronik-Firma «Robotron Meiningen» im thüringischen Meiningen gegründet wurde. Nach einer starken Expansion und der Gründung von verschiedenen Niederlassungen ging das IT-Unternehmen 1999 in Frankfurt an die Börse.

Die heutige ADVA Optical Networking erwirtschaftete letztes Jahr 556 Millionen Euro. Von den 1’903 Mitarbeitenden (2019) sind über 500 Personen in Deutschland, 540 in anderen europäischen Ländern sowie dem Mittleren Osten, 313 in Nord- und Südamerika und 173 in Asien/Pazifik beschäftigt.

Gemäss Firmenangaben werden die IT-Lösungen von ADVA von mehr als 250 Netzbetreibern und bei über 10’000 Unternehmen in allen Erdteilen eingesetzt.