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Donnerstag
18.08.2016

TV / Radio

Usain Bolt ist der unbestrittene Star der Olympischen Spiele - in Rio hat der charismatische Jamaikaner zum dritten Mal in Folge Gold über 100 Meter geholt.

Von Bolts grossem Triumph liess sich auch US-Talkmasterin Ellen DeGeneres anstecken. Auf Twitter zeigt sie sich in einer Fotomontage auf dem Rücken des sprintenden Bolt. Die Bildunterschrift lautete: «So mache ich von nun an Besorgungen.»

DeGeneres versuchte auf witzige Art Bolts Leistung zu würdigen. Doch viele  Leute empfanden dies als unangemessen und rassistisch. Eine weisse Frau, die sich von einem schwarzen Mann tragen lasse, ihn quasi wie einen Lastesel oder ein Besitztum behandle - das sei doch mehr als daneben, lautete der Tenor zur Fotomontage.

DeGeneres schaute sich die Debatte eine Weile an, dann twitterte sie erneut: Ihr sei sehr wohl bewusst, dass es in ihrem Land - gemeint sind die USA - noch Rassismus gebe. Diese Haltung sei aber nicht ihre, ganz im Gegenteil.

Ob sie damit die Kritiker besänftigt hat, darf bezweifelt werden. Sie habe nur ein PR-Desaster vermeiden wollen, hiess es in den Reaktionen auf ihren Tweet. Auf den konkreten Vorwurf sei DeGeneres gar nicht eingegangen.

Immerhin muss die Moderatorin von Usain Bolt keinen Ärger befürchten: Der «Lastesel» störte sich offenbar nicht an dem Foto. Er verbreitete es via Twitter weiter, wie deutsche Medien berichten.