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Freitag
12.09.2014

Medien / Publizistik

Sieben islamische Organisationen stellen sich mit einem Appell gegen die Gewalttaten des «Islamischen Staates» (IS) an Journalisten, die in den letzten Wochen in Syrien und im Irak begangen wurden. Der Aufruf geht auf eine Initiative von Reporter ohne Grenze zurück.

Allein in Syrien gelten derzeit vier ausländische und vierzehn syrische Medienschaffende als entführt oder vermisst. Die grausame Ermordung der US-Reporter James Foley und Steven Sotloff machte weltweit Schlagzeilen. Die Islamverbände aus Katar, Indonesien, Frankreich, Grossbritannien, den USA und Kanada verurteilen die Instrumentalisierung der Religion für die politischen Zwecke der Dschihadistengruppe, die hinter dem IS steht.

«Geiselnahmen und barbarische Morde zu politischen Zwecken sind Verbrechen gegen die Grundsätze des Islam. Jede Rechtfertigung von Gewalt im Namen unserer Religion und ihrer Traditionen lehnen wir ab», erklären sie unter anderem in dem Appell und fordern den IS auf, alle in seiner Gewalt befindlichen Geiseln freizulassen.

Den Appell unterzeichnet haben die Internationale Union Muslimischer Gelehrter, der Indonesische Rat der Ulema, die Grosse Moschee von Paris, die Union Islamischer Organisationen Frankreichs, der Islamische Hohe Rat Kanadas, der Rat für Amerikanisch-Islamische Beziehungen sowie der Muslimische Rat Grossbritanniens.