Das Erscheinen der reformfreundlichen Wochenzeitschrift «Amin-e Zanjan» wurde am Mittwoch von einem Gericht in der nordwestiranischen Stadt Zanjan verboten. Dem Herausgeber wird vorgeworfen, mit Beiträgen Zwietracht gesät zu haben, teilte die Nachrichtenagentur Irna am Mittwoch mit. Unterdessen forderte die Vereinigung iranischer Journalisten (AIJ) die Freilassung von Ahmad Naaini, der in der vergangenen Woche wegen angeblich «frevelhaften» Artikeln in der populären Zeitschrift «Payame Emruz» verhaftet worden war. Diese war im vergangenen Monat verboten worden, u.a. weil in einem Beitrag der Engel Gabriel als ein «imaginäres Geschöpf» bezeichnet wurde. Im Iran wurden bis heute etwa 40 Publikationen, von denen etwa 35 den Reformkurs von Präsident Mohammed Chatami verfolgen, durch Beschluss der Gerichtsbehörden verboten.
Mittwoch
25.04.2001