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Montag
26.09.2022

Medien / Publizistik

Der iranische Präsident Ebrahim Raisi verlangte von der CNN-Journalistin, dass sie ein Kopftuch trägt. (Bild Screenshot Twitter)

Der iranische Präsident Ebrahim Raisi verlangte von der CNN-Journalistin, dass sie ein Kopftuch trägt. (Bild Screenshot Twitter)

Die profilierte CNN-Journalistin Christiane Amanpour will in New York ein seit Langem geplantes Interview mit dem iranischen Präsidenten Ebrahim Raisi führen. Dieser liess das Interview platzen, weil die Journalistin kein Kopftuch trug.

Ebrahim Raisi hat es auf die Frauen abgesehen. Er will mit einer Politik der Re-Islamisierung die modern gewordene iranische Gesellschaft zurückbuchstabieren. Mitte Juli rief der iranische Präsident den «Kopftuch-Tag» aus und seitdem ist die Moralpolizei omnipräsent. Dokumentiert wurde dies auf allen sozialen Medien, die nun alle gesperrt wurden. Da die «Verschleierung von Frauen» laut Politologe Saeid Golkar «die DNA des Regimes darstellt», wie die NZZ schreibt, setzt der ultrakonservative iranische Präsident die «Geschlechterapartheid» (Regula Stämpfli) massiv durch.

Christiane Amanpour twitterte das geplatzte Interview schon am 22. September, erst jetzt haben die Medien den Skandal, dass ein islamistischer Führer die Kopftuchpflicht auch auf demokratischem Gelände durchsetzen will, aufgenommen. 

Der Klein Report ist auf die Reaktion der westlichen Journalisten gespannt und gratuliert Christiane Amanpour zu ihrer demokratischen Grundhaltung, die sie auf Twitter in einem Thread ruhig und klar dokumentiert hat.