Content:

Mittwoch
30.07.2003

Irans Vizepräsident Mohammad-Ali Abtahi hat erstmals eingeräumt, dass die kanadische Fotojournalistin Zahra Kazemi wahrscheinlich ermordet worden ist. Der ungeklärte Tod der Reporterin iranischer Abstammung hat zu einer diplomatischen Verstimmung zwischen Iran und Kanada geführt. Je weiter die Ermittlungen vorankämen, desto wahrscheinlich erscheine die Annahme, dass Kazemis Tod durch einen Schlag auf den Kopf verursacht worden sei, sagte der Vizepräsident am Mittwoch in Teheran. Die Journalistin war am 23. Juni vor dem Evin-Gefängnis in Teheran festgenommen worden. Am 26. Juni wurde sie laut einem offiziellen iranischen Untersuchungsbericht in ein Militärspital verlegt, nachdem sie aus Nase und Mund geblutet hatte. Dort starb sie später. Unterdessen ermittelt auch ein iranisches Strafgericht in dem Fall. Siehe auch Fünf Festnahmen nach Tod von Fotografin