Der Anteil von Frauen in der Berichterstattung von Print- und Onlinemedien ist in Deutschland rückläufig: Sie verschwinden sowohl als Nachrichtenmacherinnen als auch als Nachrichtensubjekte, berichtete der Journalistinnenbund am Freitag aus Anlass des Weltfrauentags in Bonn. Demnach waren es zuletzt nur noch 13,4 Prozent Frauen, die mit Namen und/oder Bild auf den vorderen Seiten von Tageszeitungen erschienen, nach 18,3 Prozent im vergangenen Jahr. Bei den Online-Diensten seien in der Berichterstattung zu 27 Prozent Frauen mit Namen erwähnt worden, ihr Anteil an Fotos machte 34 Prozent aus. Allerdings bestehe ein grosser Teil der Fotos aus Nacktaufnahmen von Models. Der Journalistinnenbund hatte für seine Studie an einem Stichtag 13 überregionale und grosse Tageszeitungen sowie 15 Online-Versionen von Tageszeitungen und Netzzeitungen ausgewertet. Einen Grund für den Rückgang sieht die Vereinigung in der massiven aktuellen Berichterstattung über einen möglichen Irak-Krieg, «was nach wie vor ein männliches Geschäft» sei.
Freitag
07.03.2003