Die Schweizerinnen und Schweizer haben den Verlauf des Irak-Krieges vornehmlich übers Fernsehen verfolgt. Doch auch die Bedeutung des Internets als Informationsquelle nimmt zu, wie eine Umfrage ergeben hat. Mit 18% informierte sich knapp ein Fünftel der Befragten im Internet über den Konflikt. 91% der Befragten nutzten dazu das Fernsehen. An der Umfrage des Luzerner Link-Instituts nahmen laut einer Mitteilung vom Donnerstag 675 Personen in der Deutschschweiz und 325 in der Romandie teil. Dass das Fernsehen so gut abgeschnitten hat, haben die Meinungsforscher erwartet. Unerwartet hoch sei mit 48% jedoch der Anteil an Personen, die sich auch fremdsprachige Sendungen angeschaut hätten: «Das ist am ehesten mit der Aktualität der Bilderflut auf den englischsprachigen Sendern zu erklären.»
80% der Befragten lasen regelmässig Zeitungsberichte über den Krieg, 70% hörten sich Radiobeiträge darüber an. Die recht hohe Nutzungsziffer des Internets erklären sich die Meinungsforscher unter anderem damit, dass viele der Befragten während der Arbeitszeit aufs Internet gingen. Die treueren Radiohörerinnen und -hörer finden sich laut der Umfrage mit 73% in der deutschen Schweiz. In der Westschweiz schalteten nur 60% der Befragten wegen der Informationen zum Irak-Krieg das Radio an.
Donnerstag
08.05.2003