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Mittwoch
19.02.2014

IT / Telekom / Druck

Amerikanische und britische Geheimdienste haben die Enthüllungsplattform «WikiLeaks», deren Unterstützer und sogar deren Nutzer offenbar über Jahre observiert. Das legen Geheimdokumente nahe, die das Enthüllungsportal «The Intercept» und die Journalistin Alexa O`Brien am Dienstag veröffentlicht haben.

Vor vier Jahren veröffentlichte «WikiLeaks» erstmals geheime Dokumente über den Irak-Einsatz der USA: ein Video, das tödliche Schüsse aus einem US-Helikopter auf Zivilisten zeigte, darunter zwei Reuters-Mitarbeiter. Der damalige US-Soldat Bradley (heute Chelsea) Mannig hatte dieses und weitere Militärdokumente aus dem Irak und Afghanistan der Enthüllungsplattform zugespielt. «WikiLeaks» wurde so zum Staatsfeind der USA.

«The Intercept» zitiert aus einer «Manhunting Timeline» («Fahndungszeitleiste») der NSA, auf welch offene Weise die USA nach den Veröffentlichungen über den Afghanistan-Einsatz gegen den «WikiLeaks-Gründer» Julian Assange vorgegangen seien.

Dort heisst es beispielsweise, man habe am 10. August 2010 «andere Nationen mit Streitkräften in Afghanistan, unter anderem Australien, Grossbritannien und Deutschland gedrängt, Anklagen gegen Julian Assange zu erwägen». Ein Unterfangen, das den Medien nicht verborgen blieb.