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Montag
21.08.2000

Das Zürcher Unternehmen «Top Vision» hat eine Untersuchung gegen Swiss Academic Research Network («Switch») wegen Missbrauchs einer Monopolstellung gefordert. Das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) untersucht nun die Situation unter Berücksichtigung der internationalen Entwicklung und die Möglichkeiten einer Liberalisierung. Ab 2001 würden vielleicht neue Stellen die Registrierung der Internetnamen «.ch» übernehmen, sagte Bakom-Sprecher Roberto Rivola am Sonntag und bestätigte einen Bericht der Zeitung «dimanche.ch». Damit könnte «Switch», die Verwalterin der schweizerischen Internetnamen, ihr Monopol verlieren. Andere Unternehmen könnten jedoch zunächst nicht eigenständig auftreten, sagte Rivola. Denn gegenwärtig könne nur «Switch» eine einmalige Registrierung garantieren, weil sie als einzige die vergebenen Namen kenne. In zwei Jahren könnten andere Unternehmen «Switch» konkurrenzieren. Bisher akzeptierte das Bakom die durch die Organisation «Internet Corporation for Assigned Names and Numbers» (ICANN), die auf globaler Ebene Namen registriert, an «Switch» erteilte Bewilligung. Formell könne jedoch nur das Bakom die Bewilligung erteilen, sagte Rivola. Bisher sind etwa 250 000 Namen bei «Switch» registriert worden. Die Verwendung eines «.ch»-Namens kostet 48 Fr. pro Jahr. Dazu kommt eine Einschreibgebühr von 80 Fr.