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Mittwoch
21.10.2009

Mit dem Umstand, dass Fernsehen und Internet immer näher zusammenrücken und den Hintergründen dieser Erscheinung befasste sich eine Studie von ARD und ZDF. Demnach verbringt vor allem die jüngere Generation immer mehr Zeit im Internet und weniger vor dem Fernseher. Deswegen gehen aber die 14- bis 29-Jährigen den herkömmlichen TV-Sendern nicht gänzlich verloren - sie schauen sich die TV-Programme einfach zeitversetzt online an. Insgesamt verbringen sie im Schnitt 123 Minuten täglich online, während sie nur 97 Minuten vorm Fernseher sitzen.

Anderseits beeinflusst die bessere Bild- und Tonqualität der «Glotze» die Ansprüche des Computer-Publikums. Entsprechend sind immer weniger verwackelte Handyvideos auf MyVideo zu sehen, wogegen professionelle Filme der grossen Musiklabels wie Sony Music oder Universal zunehmen. Fazit laut dem ProSiebenSat.1-Vorstand Marcus Englert: «Ja, das Fernsehen wird sich ein Stück weit ins Internet bewegen, aber das Internet wird sich auch ins Fernsehen bewegen.» Er geht davon aus, dass in den Wohnzimmern künftig eine Fernbedienung reichen wird, um an einem einzigen Gerät alles verfügbar zu machen: das klassische Fernsehen, den Abruf von Gratis-Clips aus dem Internet, aber auch die Nutzung von kostenpflichtigen Filmen aus Online-Videotheken.