«Wenn ich bis Ende August niemanden finde, der das Radio übernimmt, ist Schluss», mit dieser dramatischen Nachricht gelangte Paul Portmann, Präsident des Vereins Radio Kaiseregg, an die lokalen Medien.
Seit 2015 organisiert sich das Radio Kaiseregg als Verein. Doch bald sei Schluss mit Radio, wenn in letzter Minute nicht ein Investor gefunden werde, wie Portmann gegenüber dem Klein Report bestätigte.
Es ist ein alarmierendes SOS-Zeichen, das Portmann am Freitag gegenüber der Nachrichtenplattform frapp.ch abgab. Das im Jahr 2001 gegründete Radio Kaiseregg ist in seinen letzten Atemzügen.
«In der Schweizer Radio-Landschaft gibt es über 1000 Internetradios. Die Konkurrenz ist also sehr gross», sagt Paul Portmann dem Klein Report. «Unsere Stärke ist, dass wir Musik bringen von jungen Schweizer Musikern, die den Durchbruch noch nicht geschafft haben. Diese Musikstücke lassen wir über den Sender laufen», so Portmann.
«Der Sender wird von Werbung und Gönnern finanziert. Wir haben aber Mühe, Freiwillige zu finden. Die Frage nach dem Geld kommt in den Gesprächen immer wieder», fasst der Präsident des Vereins Radio Kaiseregg die finanzielle Situation für den Klein Report zusammen. Auch würden je länger, je weniger junge Radio-Talente zum Lokal-Internetradio stossen.
Trotz der schwierigen Situation ist geplant, das «Schlager Stadl» in Uetendorf bei Thun am 31. August ein letztes Mal live über den Sender zu übertragen.