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Mittwoch
01.01.2003

Die Einkünfte aus gebührenpflichtigen Inhalten im Internet haben sich im Jahr 2002 in den USA mehr als verdoppelt. Das ergibt eine Studie der Online Publishers Association (OPA), die allein im dritten Quartal ein Wachstum von 105,3 Prozent auf 361,4 Mio. US-Dollar ausmachte. Gleichzeitig ist die noch junge Onlinewerbung in Amerika auf den absteigenden Ast geraten. Laut «Internet Ad Revenue Report» sanken die Erlöse mit Bannerwerbung und so genannten Pop-ups im dritten Quartal um 18 Prozent auf 1,47 Mrd. Dollar.

Mit diesen beiden in der Donnerstag-Ausgabe der deutschen «Financial Times» veröffentlichten Studien lässt sich die Trendwende in der Erlösstruktur des Internets erstmals in Zahlen festmachen. Während Medienforscher bis vor kurzem davon ausgingen, dass sich das Internet vor allem als werbefinanziertes Gratismedium ähnlich dem Privatfernsehen etablieren könnte, werden Onlinesurfer seit geraumer Zeit immer häufiger direkt zur Kasse gebeten. Experten prophezeien, dass solche Bezahldienste schon bald die gängige Form im Internet sind - von den Webseiten der Zeitungen und Magazine über Partnersuchdienste bis hin zu Börsendatenbanken. Zwar sind in den USA die Erlöse aus Onlinewerbung immer noch vier Mal so hoch wie die Einkünfte mit gebührenpflichtigen Inhalten, doch vor einem Jahr waren sie noch sieben Mal so hoch. - Mehr dazu: Internet gewinnt 2003 bei Werbeplanern