Die Aids-Hilfe Schweiz hat am Freitag eine internetbasierte Jobplattform lanciert. Deren Ziel ist es, Diskriminierungen am Arbeitsplatz für HIV-infizierte Menschen zu bekämpfen. Laut einer Nationalfondsstudie an der Fachhochschule Solothurn Nordwestschweiz hat rund ein Viertel der befragten HIV-positiven Menschen schon mindestens einmal wegen des Virus die Stelle verloren. «Oft steht aber nicht Böswilligkeit, sondern vielmehr Unwissen hinter solchen Vorgängen», sagt Christoph Schlatter, Mediensprecher der Aids-Hilfe Schweiz. «Etwa wenn der Vorgesetzte der Meinung ist, der Mitarbeiter stelle eine Gefahr für die Kundschaft der Firma dar.»
Die von der Aids-Hilfe Schweiz realisierte Jobbörse soll HIV-positiven Menschen helfen, ein «diskriminierungsfreies Umfeld» zu finden. Neben den Stellenangeboten können sich denn unter www.workpositive.ch auch Firmen eintragen, die ein solches Umfeld bieten. Das Internetportal ist im Rahmen
von «HIV und Erwerbstätigkeit» entstanden. Die Aids-Hilfe Schweiz hat Anfang 2003 im Auftrag des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) dieses Programm gestartet. Neben der Stellenbörse hat die Aids-Hilfe Schweiz einen Leitfaden für Arbeitgeber erstellt. Darin wird der Arbeitstag mit HIV beschrieben, aber es werden auch medizinische Grundlageninformationen zum HI-Virus vermittelt.
Freitag
29.08.2003