«Insgesamt ist der Wahlsonntag gut gelaufen», sagte ein zufriedener Adrian Bucher, Wahlleiter beim Statistischen Amt des Kantons Zürich, am Montag. Die Datenbank sei zwar immer wieder überlastet gewesen, grössere Pannen habe es aber nicht gegeben. Die grösste Panne kam ausgerechnet zum Schluss: Als gegen 00.30 Uhr die Resultate der Stadt Zürich aufs Internet geladen wurden, verzeichnete die SP plötzlich zwei Sitze weniger und die SVP einen Zuwachs von vier Prozent. Diese Zahlen wurden vom Internet genommen und das Statistische Amt lieferte die Angaben schliesslich per Fax.
Die Resultate würden auf verschlungenen Pfaden aufs Internet übertragen, erklärte Bucher, «da war irgendwo ein Haken drin». Insgesamt aber sei der Wahlsonntag gut gelaufen: Während man vor vier Jahren bis am Montag gegen 11 Uhr auf die Endresultate warten musste, waren sie dieses Mal um Mitternacht da. Grund für die Schnelligkeit ist das neue System, das zwei Schritte zu einem einzigen zusammenfasst. Früher erfassten die Gemeinden ihre Resultate, wie sie wollten. Dies führte laut Bucher oft genug zu Problemen mit Disketten und all den verschiedenen Systemen. Hinzu kam, dass dieselben Daten beim Statistischen Amt nochmals erfasst werden mussten. Dieses Mal trugen die Gemeinden die Angaben direkt auf die Plattform des Statistischen Amtes ein. Dieser Segen der Technik hatte aber auch Nachteile: Griffen zu viele Gemeinden aufs Mal auf die Datenbank zu, war diese schlichtweg überfordert. Deshalb habe sich die Resultatslieferung per Internet am Nachmittag immer wieder verzögert.
Montag
20.10.2003