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Montag
13.08.2001

Die Aktien der Multimediafirma Metabox sind am Freitag um acht Prozent gesunken, nachdem übers Internet eine Falschmeldung über die angebliche Festnahme eines Managers der Firma berichtet worden war. Das am deutschen Neuen Markt kotierte Multimedia-Unternehmen verlor in wenigen Minuten zeitweise mehr als 50 Prozent. Bei dieser Darstellung handle es sich um «frei erfundene Gerüchte». Metabox habe umgehend Strafanzeige gegen Unbekannt erstattet, heisst es in einer Medienmitteilung vom Freitag. Ein Sprecher der Deutschen Börse dementierte, dass für das Wochenende eine Eilsitzung über den Ausschluss von Metabox geplant sei. Der Börse sei auch nichts darüber bekannt, dass ein Metabox-Manager festgenommen worden sei. Seit Februar ermittelt die Staatsanwaltschaft Hannover gegen den Chef von Metabox. Stefan Domeyer und zwei ehemalige Vorstandsmitglieder stehen im Verdacht der Kursmanipulation, des Kapitalanlagebetruges und des Insiderhandels. Es bestehen Zweifel an einigen der vier von dem Unternehmen früher bekannt gegebenen Grossaufträgen oder Absichtserklärungen über die Lieferung von insgesamt 2,9 Mio. Set-Top-Boxen, die die Internetbenutzung via Fernsehbildschirm möglich machen sollen.