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Mittwoch
04.09.2002

Der deutsche Versorgungskonzern RWE gibt seine Pläne vom Internet aus der Steckdose auf. Zum einen mangele es an Kapazitäten in zusammenhängenden Frequenzbereichen, zum anderen gebe es aber auch technische Probleme mit dem Modem von Ascom, erklärte Carsten Knauer, Sprecher der Powerline-Geschäftsführung, in der «Financial Times Deutschland» vom Mittwoch. Die Tochterfirma Powerline werde auf Ende Monat geschlossen - somit geht der Berner Ascom einer von über 60 Kunden verloren. Der Entscheid stelle für den Telekommunikationskonzern jedoch keinen Rückschlag dar, sagte Ascom-Sprecher Stephan Howeg. Er stellte zugleich in Abrede, dass das Modem nicht funktioniere: Das Produkt sei technisch stabil. Würde es Probleme geben, hätte Ascom im Juni keinen Vertrag mit der Moskauer Energiegesellschaft Energomegasbit O.O.O. unterzeichnen können, der die Lieferung von 20 000 Powerline-Anschlüssen umfasse. Der Kunde habe das Produkt vor Vertragsabschluss getestet. Ascom sei es während der letzten anderthalb Jahren gelungen, den Kundenkreis stark zu erweitern, ergänzte Howeg. Die Kunden - von den Freiburgischen Elektrizitätswerken (FEW) bis zur EnBW Energie Baden-Württemberg - seien sehr zufrieden. Mehr dazu: Ascom wegen «Powerline» wieder in Nöten