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Donnerstag
03.07.2003

In der westböhmischen Kurstadt Karlovy Vary (Karlsbad) beginnt an diesem Freitag das 38. Internationale Filmfestival. Bis zum 12. Juli sind während des weltweit kleinsten Festivals der A-Kategorie etwa 250 Filme aus 40 Ländern zu sehen. Im Spielfilm-Wettbewerb um den Kristallglobus, der mit einem Preisgeld von 20 000 US-Dollar (über 26 000 Franken) verbunden ist, treten 16 Filme an. Die Schweiz ist mit zwei Dokumentarfilmen und einem Spielfilm vertreten.

Im Dokumentarfilm-Wettbewerb zeigt der im Tessin lebende Mohamed Soudani «Guerre sans images», dem Michael von Graffenrieds Fotografien über den Bürgerkrieg in Algerien zu Grunde liegen. Als Koproduktion mit Österreich ist der Porträtfilm «Meine Schwester Maria» entstanden, eine Art Hommage von Maximilian Schell an seine Schwester Maria Schell. Ebenfalls in einem Spezialprogramm läuft die französisch-schweizerische Koproduktion «Aime ton père» von Jacob Berger, mit Gérard Depardieu und seinem Sohn Guillaume. Das 1946 gegründete Festival, das anfangs im Wechsel mit dem Filmfestival in Moskau veranstaltet wurde, ist eines der ältesten Europas. Sein berühmtes Pendant im südfranzösischen Cannes wurde erst sechs Monate später aus der Taufe gehoben.