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Samstag
15.10.2022

Digital

Die ITU beabsichtigt den Bau eines neuen Gebäudes, um das veraltete Gebäude «Varembé» zu ersetzen und ihren Sitz in Genf auch künftig sicherzustellen. Realisierung bis 2023…  (Bild: geneve-int.ch)

Die ITU beabsichtigt den Bau eines neuen Gebäudes, um das veraltete Gebäude «Varembé» zu ersetzen und ihren Sitz in Genf auch künftig sicherzustellen. Realisierung bis 2023… (Bild: geneve-int.ch)

Die Schweizer Delegation zieht eine positive Bilanz der wichtigsten Konferenz der Internationalen Fernmeldeunion (ITU), die am 14. Oktober 2022 in Bukarest zu Ende gegangen ist.

Die Stellung von Genf als wichtiges Zentrum der internationalen Gouvernanz im digitalen Raum «konnte weiter gestärkt werden», wie das Bundesamt für Kommunikation mitteilt.

Die Mitgliedstaaten wollen zudem den digitalen Graben schliessen. Die Delegierten haben bei der Wahl der 48 Mitglieder des ITU-Verwaltungsrats ihr Vertrauen in die Schweiz bekräftigt und deren Sitz im Rat für die nächsten vier Jahre bestätigt. Die Schweiz hat mit einer Delegation unter der Leitung von Bernard Maissen, Direktor des Bundesamts für Kommunikation, am Meeting in Bukarest teilgenommen.

Als Sitzstaat der Organisation und Mitglied des Rates wird sich die Schweiz weiter dafür einsetzen, dass die Organisation, ihre Mitarbeitenden und Delegierten, die an ITU-Treffen teilnehmen, über gute Rahmenbedingung verfügen. Ein neues Gebäude soll die dauerhafte Präsenz der ITU in Genf sicherstellen. «Damit wird Genf als führender Standort der Digitalisierungs- und Technologiedebatten gestärkt», wie es heisst.

Mit Doreen Bogdan-Martin wurde erstmals in der 157-jährigen Geschichte der ITU eine Frau zur Generalsekretärin der Organisation gekürt. Die Amerikanerin war bislang Direktorin des Entwicklungssektors der Internationalen Fernmeldeunion. Ihr Stellvertreter ist der ebenfalls neu gewählte Litauer Tomas Lamanauskas.

Die Internationale Fernmeldeunion ist eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen und die einzige völkerrechtlich verankerte internationale Organisation, die sich offiziell und weltweit mit technischen Aspekten der Telekommunikation beschäftigt. Die ITU zählt heute 193 Mitgliedstaaten und mehr als 900 nichtstaatliche Mitglieder.