Das Projekt Interjura TV ist gescheitert, wie dessen Präsident Pierre Steulet am Dienstag in Delsberg bekannt gegeben hat. Nach dem Ausstieg seiner beiden Hauptpartner konnte er keine neuen Geldgeber finden. Steulet ist Mehrheitsaktionär der Lokalradios Fréquence Jura, Jura-bernois und RTN in Neuenburg. Interjura TV sollte als Lokalfernsehen den Jura, den Berner Jura und die Neuenburger Städte Le Locle sowie La Chaux-de-Fonds bedienen. Die entsprechende Konzession war bereits zweimal verlängert worden und wäre kommende Woche erneut abgelaufen.
Steulet gibt sein Projekt auf, weil ihm die Partner davongelaufen sind. Zum Startkapital von 450 000 Franken hatte er selbst 35% beigesteuert. Je 22,4% oder 100 000 Franken kamen von den Verlegern Michel Voisard («Quotidien jurassien») und Marc Gassmann («Bieler Tagblatt», «Journal du Jura»). Im September vergangenen Jahres zog sich Gassmann zurück; Voisard folgte ihm im Dezember. Voisard begründete dies damit, er wolle seine finanziellen Mittel auf die Stärkung des «Quotidien jurassien» konzentrieren. Neue Partner konnte Steulet nicht finden, alleine wollte er Interjura TV nicht finanzieren. Er sprach von einer «vernichtenden Niederlage». Der Jura werde nun eine TV-Wüste sein. Siehe auch: Marc Gassmann zieht sich aus «Interjura TV» zurück, «Interjura TV» bekommt Starthilfe vom Kanton Jura
Dienstag
11.03.2003