Jetzt wollen alle einen deutschen Sender haben: Nach der Übernahme des TV-Konzerns ProSiebenSat.1 durch den US-Milliardär Haim Saban ist das Interesse ausländischer Investoren an deutschen Medien nach Einschätzung von Experten deutlich gewachsen, wie der Präsident der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien, Wolf-Dieter Ring, erklärte: «Wir sollten uns freuen, dass es einen Investor gibt, der ein nachhaltiges Interesse daran hat, die Sender zum Erfolg zu führen, damit wird die Senderfamilie wieder wettbewerbsfähiger.» Vor allem im Hinblick auf die Digitalisierung können Investoren künftig zum Zuge kommen, erwartet Ring. Deutschland hinke in diesem Bereich deutlich hinterher. Während in anderen europäischen Ländern der Anteil digitalisierter Haushalte bei durchschnittlich 15 bis 20% liegt, sind in Deutschland lediglich etwa 10% der Haushalte digitalisiert.
Sonntag
19.10.2003