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Dienstag
17.07.2001

Craig Barrett, Chef von Intel, ist überzeugt, dass der multimediafähige Mobilfunkstandard UMTS deutlich später an den Start gehen wird, als bisher angenommen. In der Branche seien sich mittlerweile «alle einig, dass es sich gewaltig verzögern wird», sagte der Chef des weltweit grössten Chipherstellers in einem Interview mit der «Süddeutschen Zeitung» vom Dienstag. Die hohen Kosten der Lizenzen bremsten die Bereitschaft der europäischen Mobilfunkunternehmen, in die neuen Netze der dritten Mobilfunkgeneration zu investieren. Zudem gebe es «nach wie vor keine überzeugenden Anwendungen, nach denen sich der Verbraucher sehnen würde», meinte Barrett. Mit der UMTS-Technik sollen Multimedia-Anwendungen wie Videokonferenzen und das Herunterladen von Filmen per Handy möglich werden. In Deutschland plant der Grossteil der Betreiberfirmen den Start der neuen Mobilfunknetze für Ende 2002 oder Anfang 2003.