Der Verband Inside Telecom (VIT) äussert Unverständnis zum Entscheid des Bundesgerichts bezüglich der Öffnung der letzten Meile im Festnetz. Der Verband bedauert den Teilsieg der Swisscom. Der am vergangenen Donnerstag gefällte Entscheid stelle einen schweren Rückschlag für die Schweizer Wirtschaft dar, da damit ein Monopolist geschützt werde, teilte der VIT am Montag mit. Das Urteil werfe die Entwicklung in der Schweizer Internet- und Telekommunikationsbranche im Vergleich zum Ausland um Jahre zurück. Das Gericht hatte in seinem Urteil auf Beschwerde der Swisscom eine Verfügung der Eidg. Kommunikationskommission (ComCom) aufgehoben. Im Streit zwischen der Swisscom und «diAx» um den Zugang zu den Hausanschlüssen hatte die ComCom im vergangenen November vorsorgliche Massnahmen angeordnet und die Swisscom zur teilweisen Entbündelung der Hausanschlüsse verpflichtet. Konkret hätte die Swisscom «diAx» Breitbandverbindungen zu Betriebskosten zur Verfügung stellen müssen. Der VIT erinnerte daran, dass die letzte Meile nur noch in Portugal, Norwegen und in der Schweiz unter der Kontrolle eines Monopolisten steht.
Montag
19.03.2001