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Freitag
14.02.2003

Der Schweizer Inseratemarkt ist auch im neuen Jahr rückläufig. Das Inseratevolumen der Zeitungen in der Schweiz schrumpfte im Januar 2003 um 13,3 Prozent verglichen mit dem Vorjahresmonat. Hauptgrund für den Rückgang war das Minus von 33,6 Prozent bei den Stelleninseraten, wie aus der am Freitag veröffentlichten Statistik der WEMF AG hervor geht. Bereits im gesamten Jahr 2002 waren die Stelleninserate um 34 Prozent eingebrochen. Besonders dramatisch war das Minus im Monat Januar mit 38,6 Prozent bei den Anzeigern und Gratiszeitungen. Ihr gesamtes Inseratevolumen schrumpfte jedoch lediglich um 4 Prozent.

Die Zeitschriften verzeichneten 2,8 Prozent weniger Inserate als im Januar 2002. Während die Zahl mehrfarbiger Inserate um 4,6 Prozent zurückging, stieg die Zahl schwarzweisser Inserate um 0,6 Prozent. Nach Regionen traf der Rückgang mit 17,6 Prozent am härtesten die Zeitungen der Deutschschweiz, gefolgt von der Romandie mit einem Minus von 5,2 Prozent. Die Tessiner Zeitungen erreichten ein Plus von 1,1 Prozent.

Diese Werte laufen paralel mit dem ebenfalls am Freitag publizierten Publicitas-Index über die Werbeausgaben in der Schweizer Tagespresse, der auf tiefsten Stand seit August 1996 gefallen ist. Der Publicitas-Index sank um 1,2 Punkte auf 104,9 Zähler. Die kommerziellen Inserate schrumpften wegen der Zurückhaltung der Grosskunden in den Bereichen Tourismus und Bekleidung. Ebenfalls rückläufig waren die politische Inserate. Einen deutlichen Rückgang verzeichnete auch der Index für Stelleninserate. Er fiel um 7,7 Punkte auf 168,8 Zähler. Dieser Index ist bereits seit Juli 2001 rückläufig. Im Januar 2003 war die Presse im «goldenen Dreieck» Zürich-Basel-Bern stärker als jene der restlichen Schweiz vom Rückgang betroffen.