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Samstag
17.07.2010

Die WEMF-Statistik zeigt erstmals wieder nach oben: Im Vergleich zum Vorjahresmonat sind die Inserateeinnahmen in diesem Juni durchschnittlich um über 15 Prozent auf 143,7 Millionen angestiegen. Beinahe alle Bereiche der Presse profitierten - mit Ausnahme der Fachpresse. Im Mai lagen deren Einnahmen erstmals über den Zahlen des Vorjahres, doch der Aufschwung hielt nicht an: Im Juni sanken sie wieder um zwei Prozent unter das Vorjahresniveau.

Bei den Inserenten will vor allem bezüglich Werbung für Liegenschaften nicht so richtig Laune aufkommen. Mit einem Minus von 7,1 Prozent im Juni fällt der Inseraterückgang hier am deutlichsten aus. Allerdings ist der Rückgang im Vergleich zu den anderen Monaten verhältnismässig gering. Die Stelleninserate und kommerziellen Inserate stiegen um 15 Prozent an, bei den Prospektbeilagen gings um 25 Prozent rauf.

Von den Inserateaufträgen am deutlichsten profitierten gegenüber dem Vorjahr die Sonntags-, Wirtschafts- und Finanzpresse mit einem satten Anstieg um 35 Prozent und die Publikumspresse mit 30 Prozent. Ebenfalls zugelegt hat die Tages- und Spezialpresse, allerdings im Bereich von 10 Prozent etwas weniger stark. Bei den Wochenzeitungen hingegen zeichnet sich noch keine Erholung ab. Die Zahlen liegen auf der Höhe vom Juni 2009.

Die Erholung bei den Inseraten zeichnet sich in der Westschweiz (+7,7 Prozent) deutlicher ab als in der Deutschschweiz (-2,2 Prozent), wo die Einnahmen über das ganze Semester gesehen immer noch hinter 2009 zurückstehen.

Für Freudensprünge bieten die Zahlen noch keinen Anlass, sind sie doch im Vergleichsjahr 2009 wegen der Krise sehr schlecht ausgefallen. Dank des Juni-Ergebnisses liegen die Einnahmen im ersten Semester gesamthaft 0,4 Prozent über denen des Vorjahres.