Radio Sunshine im zugerischen Rotkreuz ging als erstes Privatradio in der Innerschweiz auf Sendung. Einen Monat später folgte Radio Pilatus in Luzern. Der Bundesrat erlaubte ab dem 1. November 1983 erstmals die Zulassung von privaten und lokalen Privatradios, die sich über Radio-Spots und Werbung finanzieren sollen. Der Start dieser Stationen wurde jedoch von Geldsorgen und Auseinandersetzungen mit den Behörden überschattet.
Das dritte Innerschweizer Privatradio, Radio Central in Brunnen, sendet erst seit 1990. Zunächst war es unter dem Namen Radio Schwyz im Äther. 2012 übernahmen die Besitzer von Radio Central Radio Sunshine. Wie Radio Sunshine schreibt, mussten die ersten Lokalradiomacher mit Vinyl-Platten hantieren und ohne Computer und CD auskommen. Jede Musiksendung wurde mit drei Plattentellern bestritten. Die Werbespots liefen ab Tonbandkassette. Es sei mit primitiven Mitteln ein euphorisches Radio gemacht worden, beschreibt der Sender die Anfangsjahre.
Das Sendegebiet von Radio Sunshine war zuerst nur auf den Zugersee und Umland beschränkt. Auch die Zeitungen brachten den privaten Radiostationen wenig Gegenliebe entgegen. Die Verlagshäuser fürchteten um Werbeeinnahmen. Dies hat sich geändert. So gehört das als Verein gegründete Radio Pilatus heute zur LZ Medien AG, der Herausgeberin der «Neuen Luzerner Zeitung».
Sunshine feiert am 1. November auf seinem Sender den runden Geburtstag. Ab 10 Uhr kehren Peter Matter, Michel Richter, Frank Dekker und Alfons Spirig, die 1983 beim Start des Privatradios dabei waren, ans Mikrofon zurück. Radio Pilatus feiert sein Jubiläum vom 6. bis 9. November mit einer Konzertserie im KKL Luzern.
Donnerstag
31.10.2013