Italien fordert von Iran die sofortige Freilassung der wegen angeblicher Verletzung des Mediengesetzes inhaftierten Reporterin Cecilia Sala.
Dies geht gemäss «Corriere della Sera» aus einer «mündlichen Note» hervor, die das Aussenministerium in Rom der iranischen Regierung übermittelt hat.
Seit zwei Wochen sitzt die Journalistin Cecilia Sala in Teheran in Einzelhaft. Aus Protest hat Italiens Regierung unter Giorgia Meloni den iranischen Botschafter in Rom einbestellt.
Wie am 27. Dezember bekannt wurde, ist Cecilia Sala am 19. Dezember in Teheran festgenommen worden. Dies, obschon sie einen gültigen Presseausweis besass. Seither sitzt sie in Einzelhaft im Evin-Gefängnis.
Am 30. Dezember erklärte das iranische Kulturministerium, sie sei wegen «Verstosses gegen die Gesetze der Islamischen Republik» beziehungsweise «illegaler Aktivität» inhaftiert worden.
Pikant ist, dass die Festnahme mit der Schweiz verknüpft ist: Drei Tage vor Salas Festnahme hatte Italien nämlich einen iranisch-schweizerischen Doppelbürger und Mitglied der Revolutionsgarde in Gewahrsam genommen, wie der «Corriere della Sera» am 28. Dezember berichtete.
Die jüngst an Teheran übermittelte diplomatische Note verlangt auch Klarheit über die Haftbedingungen sowie «Komfortartikel», die der inhaftierten Journalistin im Gefängnis übergeben werden sollen.
«Die Dauer und Methoden der Inhaftierung der italienischen Staatsbürgerin Cecilia Sala werden ein klarer Hinweis auf die wahren Absichten und die Haltung des iranischen Systems gegenüber der Italienischen Republik sein», zitiert der «Corriere della Sera» Quellen aus dem italienischen Aussenministerium.