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Dienstag
04.02.2003

Der schwedische Filmregisseur Ingmar Bergman ärgert sich über die Werbeunterbrechungen von Filmen im Fernsehen. Und zwar derart, dass er für den Kampf gegen diese einen nach ihm benannten Preis kreiert und auch verliehen hat. In einem am Dienstag von der Zeitung «Svenska Dagbladet» veröffentlichten Artikel begründete der 84-Jährige die Vergabe des diesjährigen Bergman-Preises an seinen Kollegen Vilgot Sjöman (78) mit dessen Engagement gegen solch unflätige Störungen. «Wenn ein Film im TV von Empfehlungen für Mahlzeiten, Motorräder und Damenbinden unterbrochen werden, gerate ich in Zorn, mein Blutdruck steigt, und mich trifft ein emotionaler Schock. Ich fühle mich beleidigt und misshandelt», gesteht Bergman.

Sjöman war per Anzeige gegen die Vorführung seines Spielfilms «Alfred Nobel» im Kommerzsender TV4 mit einem 15-minütigen Werbeblock in der Mitte vorgegangen. Bergman nannte den Kollegen einen «Don Quijote, der gegen die Windmühlen des Geldes anrennt, fest zur deren Vernichtung entschlossen».