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Mittwoch
10.10.2018

Medien / Publizistik

Die Gewinnerin des Deutschen Buchpreises 2018 heisst Inger-Maria Mahlke. Die deutsche Autorin mit Jahrgang 1977 erhält die Auszeichnung für ihren Roman «Archipel» (Rowohlt), wie der Deutsche Buchpreis am Dienstag auf seiner Homepage schreibt.

Die Jury-Begründung: «Inger-Maria Mahlke erzählt auf genaue und stimmige Weise von der Gegenwart bis zurück ins Jahr 1919. Im Zentrum stehen drei Familien aus unterschiedlichen sozialen Klassen, in denen die Geschichte Spaniens Brüche und Wunden hinterlässt. Vor allem aber sind es die schillernden Details, die diesen Roman zu einem eindrücklichen Ereignis machen. Das Alltagsleben, eine beschädigte Landschaft, aber auch das Licht werden in der Sprache sinnlich erfahrbar. Faszinierend ist der Blick der Autorin für die feinen Verästelungen in familiären und sozialen Beziehungen.»

Der Jury für den Deutschen Buchpreis 2018 gehören an: Christoph Bartmann (Goethe-Institut Warschau), Luzia Braun (ZDF), Tanja Graf (Literaturhaus München), Paul Jandl (freier Kritiker), Uwe Kalkowski (Literaturblog ´Kaffeehaussitzer`), Christine Lötscher (freie Kritikerin) und Marianne Sax (Bücherladen Marianne Sax, Frauenfeld).

Der Klein Report hat Sax, eine der beiden Schweizer Jury-Mitglieder, am Dienstag telefonisch an der Frankfurter Buchmesse erreicht: «Die sieben Frauen und Männer der Jury haben 60 gute Bücher gelesen und wir waren von allen Büchern überzeugt», so die Thurgauerin, die seit 28 Jahren eine eigene Buchhandlung in Frauenfeld führt. «Es war keine leichte Entscheidung, denn auch die Finalisten hätten es allesamt verdient, zu gewinnen. Jetzt ist es Inger-Maria Mahlke geworden. Das ist schön, denn sie war auch eine meiner Favoriten», so die Buchhändlerin abschliessend.

Für die Auszeichnung waren ausserdem nominiert: María Cecilia Barbetta («Nachtleuchten», S. Fischer), Maxim Biller, («Sechs Koffer», Kiepenheuer & Witsch), Nino Haratischwili («Die Katze und der General», Frankfurter Verlagsanstalt), Susanne Röckel («Der Vogelgott», Jung und Jung) und Stephan Thome («Gott der Barbaren», Suhrkamp). Die Preisträgerin erhält ein Preisgeld von 25 000 Euro; die fünf Finalisten erhalten jeweils 2500 Euro.

Mit dem Deutschen Buchpreis 2018 zeichnet die «Börsenverein des Deutschen Buchhandels Stiftung» zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse den deutschsprachigen Roman des Jahres aus.