Content:

Donnerstag
11.04.2013

Nachdem das IT-Grossprojekt Insieme im September wegen Unregelmässigkeiten gestoppt wurde, hat der Bundesrat am Mittwoch grünes Licht für das neue IT-Programm der Eidgenössischen Steuerverwaltung, Fiscal-IT, gegeben. Ziel ist es, die «in die Jahre gekommenen Anwendungen sowie die heterogene IT-Landschaft bis spätestens 2019» zu ersetzen, so der Bund am Mittwoch.

Die Anpassungen an die neuen gesetzlichen Anforderungen liessen sich «nur mit sehr grossem personellem und finanziellem Aufwand und entsprechend erheblichen Risiken umsetzen», warnt der Bundesrat. «Aufgrund der Erfahrungen aus dem Projekt Insieme», heisst es weiter, «wurde das Programm in einzelne überschaubare Projekte gegliedert. Wo es wirtschaftlich sinnvoll ist, sollen diese möglichst mit Standardkomponenten umgesetzt werden.»

Die Umsetzung des neuen Programms soll in 29 aufeinander aufbauenden Projekten erfolgen, wobei die einzelnen Bestandteile schrittweise in Betrieb genommen würden. «Damit vereinfacht sich das Projektmanagement erheblich und macht den Fortschritt des Projekts zu jedem Zeitpunkt gut nachvollziehbar», so der Bundesrat. Zwecks straffer Führung von Fiscal-IT sei zudem innerhalb der Eidgenössischen Steuerverwaltung eine zentrale Organisationseinheit Informatik geschaffen worden.

Im Rahmen des Voranschlags 2014 ermächtigte der Bundesrat das Eidgenössische Finanzdepartement (EFD), für das Programm einen Verpflichtungskredit über 85,2 Millionen Franken zu beantragen.