Der deutsche Chip-Hersteller Infineon hat wegen der Krise in der Halbleiterbranche im Jahr 2001/02 (per 30. September) erneut einen Milliardenverlust erlitten. Das Minus vor Steuern und Zinsen stieg im abgelaufenen Geschäftsjahr von 1,02 auf 1,14 Milliarden Euro. Vor allem der Preisdruck bei Speicherchips habe zu den gestiegenen Verlusten geführt, teilte Infineon am Freitag in München mit. In dieser Sparte allein ist vor Steuern und Zinsen ein Verlust von 616 (Vorjahr: 931) Mio. Euro entstanden. Drei von fünf Geschäftsbereichen schrieben indes operativ schwarze Zahlen. Im vierten Quartal fiel der Verlust vor Zinsen und Steuern insgesamt mit 292 Mio. Euro (3. Quartal: 107 Mio. Euro) höher aus, als von den meisten Experten erwartet. Das Ergebnis wurde durch Sondereffekte von 119 Mio. Euro belastet. Den grössten Brocken machten dabei Abschreibungen auf Lagerbestände aus. Der Netto-Verlust stieg allerdings auf 506 Mio. Euro von 76 Mio. Euro im Vorquartal. Der Umsatz von 1,38 Milliarden Euro lag um 28 Prozent über dem schwachen Wert des Vorjahres. - Mehr zu Infineon unter Infineon steigt bei taiwanesischem Partner aus, Infineon steht auf der Kostenbremse und Infineon: Verdacht auf Preisabsprachen
Freitag
08.11.2002