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Der italienische Star-Journalist Indro Montanelli ist am Sonntag im Alter von 92 Jahren gestorben. Montanelli gehörte zu den angesehensten Kommentatoren der Tageszeitung «Corriere della Sera». 1973 gründete Montanelli die Zeitung «Il Giornale», die zum Sprachrohr der Gegner des sich anbahnenden «historischen Kompromisses» zwischen Christdemokraten und Kommunisten wurde. 1994 geriet er in Konflikt mit seinem Verleger Silvio Berlusconi, der von den Redaktoren Unterstützung für sein politisches Engagement forderte. Berlusconi war kurz zuvor mit seiner liberalkonservativen Partei Forza Italia in die Politik
eingestiegen. Daraufhin gründete Montanelli die neue liberale Tageszeitung «La Voce» (Die Stimme), die wenig Glück hatte. Der Journalist kehrte zum «Corriere della Sera» zurück. Indro Montanelli galt als Doyen des italienischen Journalismus.