Schweizer Vermarkter führen vermehrt neue Video-Werbeformate in ihrem Angebot. Im Unterschied zu Pre-Roll-Ads kommen die neuen Formate auch gänzlich ohne eigene Videoinhalte der Publisher aus.
Die sogenannten Pre-Roll-Werbungen sind aus zwei Gründen unbeliebt: Erstens zwingen sie den User, der ein Video schauen will, zunächst die Werbung über sich ergehen zu lassen. Zweitens haben Publisher oft zu wenig Videoinhalte, um die Nachfrage an Bewegtbild-Werbung decken zu können.
Schweizer Adtech-Firmen wie die Indie Digital AG oder die AdSpot GmbH bieten deshalb laufend neue Formate an. «Wir entwickeln, testen und implementieren neue Formate und Konzepte, die wir bei den Publishern vorstellen», so Serge Deville, Co-Gründer von Indie Digital.
Ausserdem betreue er mit seinem Team Direktkunden sowie Media- und Werbeagenturen während den Buchungen und unterstütze sie mit Guidelines und Reportings. Zu den Publishern, mit denen Indie Digital zusammenarbeitet, gehören laut Deville unter anderem Admeira, die NZZ-Mediengruppe, Tamedia und heute.at in Österreich. Dieses Netzwerk erweitere seine Firma dabei kontinuierlich, so der Geschäftsführer.
In der Nische Branding im Bereich Adtech sieht Deville enormes Potenzial: «Seit 2015 haben wir uns im Adtech-Bereich spezialisiert. Grund dafür war die Erkenntnis, dass ein Mangel an nutzerfreundlichen Werbeformen gerade im Branding-Bereich besteht. Eine Nische, die wir mit unseren Lösungen belegen.»
Neuester Wurf der Indie Digital AG ist der «Videohead»: Er erscheint am Kopf der Website und bleibt selbst dann sichtbar, wenn der User hinunterscrollt. Der Nutzer kann damit seine Inhalte konsumieren, ohne das Ende des Videos abwarten zu müssen. Gleichzeitig lässt sich die Werbung aber auch nicht wegdrücken.
